💊 Egal, ob Sie verschreibungspflichtige Medikamente, rezeptfreie Tabletten oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen – die Wirkung dieser Präparate kann durch Fasten beeinflusst werden. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Fasten kann die Einnahme von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln auf unterschiedliche Weise beeinflussen.

Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine A, D, E und K. Das heißt, sie werden am besten vom Körper aufgenommen, wenn sie mit Fett eingenommen werden. Wenn Sie an einem Ort mit wenig Sonne leben, kann es sein, dass Sie in den Wintermonaten Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen müssen. Dieses Vitamin wird mit einem besseren Immunsystem, besserer Stimmung, mehr Energie und gesunden Atemwegen in Verbindung gebracht. Ein weiteres fettlösliches Vitamin ist Vitamin E. Es wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen, indem es freie Radikale bekämpft. Wenn Sie Vitamin D und E oder ein Multivitamin-Präparat mit Vitamin D einnehmen, dann machen Sie das in Ihrem Essensfenster zusammen mit gesunden Fetten wie Avocado, Olivenöl, Nüssen, Samen, Fisch oder rotem Fleisch.

Wenn Sie Ergänzungsmittel mit Eisen zu sich nehmen, kann Fasten mögliche Nebenwirkungen verstärken. Eisen kann den Verdauungstrakt durcheinanderbringen und Krämpfe oder Verstopfung verursachen.

Nehmen Sie daher das Eisenpräparat während des Essensfensters und mit Lebensmitteln zu sich, um Verdauungsstörungen zu lindern. Wenn Sie aufgrund von Eisen an Verstopfung leiden, kann ein Esslöffel Mineralöl pro Tag Abhilfe verschaffen. Es wird vom Körper zwar nicht absorbiert, aber unterstützt eine regelmäßige Verdauung.

Probieren Sie verschiedene Einnahmezeiten, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Kalzium hemmt die Eisenaufnahme, daher sollten Sie Eisen nur mit kalziumarmen Lebensmitteln zu sich nehmen. Das heißt, verzichten Sie auf Milchprodukte oder Milchalternativen in Kombination mit Ihrem Eisenpräparat. Zitrusfrüchte hingegen sind ideal, da sie die Eisenaufnahme fördern und gleichzeitig Bauchschmerzen vermeiden.

Wenn Sie an Diabetes leiden oder Schwierigkeiten mit dem Blutzuckerspiegel haben, sollten Sie vor dem Intervallfasten einen Arzt aufsuchen, insbesondere, wenn Sie Metformin oder Insulin nehmen. Wer Metformin auf nüchternen Magen einnimmt, kann danach Durchfall oder unangenehme Blähungen verspüren.

Wenn Sie die Diabetesmedikamente während der Fastenphase einnehmen, kann das Risiko für eine Hypoglykämie, also ein zu tiefer Blutzuckerspiegel, zunehmen. Hypoglykämie kann eine Stressreaktion auslösen und dadurch zu Müdigkeit, Schwindel und Angstzuständen sowie Herzklopfen führen. Bei lang anhaltendem tiefem Blutzucker kann es zu Schlaganfällen oder schwerwiegenderen Erkrankungen kommen. Sprechen Sie also unbedingt mit Ihrem Arzt, um Ihre Medikamente richtig einzustellen.

Levothyroxin ist ein häufig verschriebenes Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion bzw. Hypothyreose. Es handelt sich um eine künstlich hergestellte Form des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Beachten Sie beim Fasten unbedingt, wann genau Sie dieses Arzneimittel zu sich nehmen sollen. Laut einer Studie beträgt die Thyroxinaufnahme beim Fasten 80 %, aber nur 60 % bei vollem Magen. Die meisten Fachpersonen empfehlen, Levothyroxin 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Frühstück zu sich zu nehmen. Das scheint bei den meisten zu funktionieren. Eine andere Studie allerdings besagt, dass Levothyroxin auf leeren Magen vor dem Schlafengehen den Thyroxinspiegel am ehesten anhebt. Wir raten Ihnen daher dringend, mit Ihrem Arzt zu besprechen, wie Sie Fasten am besten mit Ihren Medikamenten kombinieren. Unabhängig von der Uhrzeit sollte das Ziel sein, Thyroxinschwankungen zu vermeiden.

Greifen Sie auch zu Aspirin, wenn Sie sich einen Muskel zerren, Kopfschmerzen haben oder Regelschmerzen anstehen? Oder etwa Ibuprofen oder Naproxen? Die Rede ist von rezeptfreien, nichtsteroidalen Antirheumatika, genannt NSAR. Man ist sich einig, dass NSARs zusammen mit Lebensmitteln oder einem Glas Milch eingenommen werden sollten, um Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall und Verstopfung zu vermeiden. Daher empfehlen wir, diese Art von Medikamenten während des Essensfensters einzunehmen. Lesen Sie jeweils die Packungsbeilage und halten Sie sich an die Anweisungen.

Es gibt bestimmte Nährstoffe, die eine unerwünschte Wechselwirkung mit gewissen Medikamenten auslösen.

Grapefruit z. B. reagiert mit Statinen, häufig eingesetzte Cholesterinsenker. Die Frucht enthält eine Substanz, die die körpereigene Fähigkeit, Statin aufzuspalten, beeinträchtigen kann, sodass zu viel davon im Blut bestehen bleibt und Nebenwirkungen wie eine Rhabdomyolyse ausgelöst werden. Bei den Wirkstoffen Lovastatin und Simvastatin kann dies zu Problemen führen. Normalerweise muss man hierzu jedoch größere Mengen an Grapefruit verzehren. Klären Sie mögliche Wechselwirkungen auf jeden Fall immer mit Ihrem Arzt oder in der Apotheke ab.

Darüber hinaus kann Grapefruit die Wirkung von Kalziumkanalblockern beeinflussen, die für die Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen eingesetzt werden. Dabei wirkt derselbe Mechanismus, bei dem der Wirkstoff nicht abgebaut werden kann und eine zu hohe Konzentration im Blut entsteht. Dadurch kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Verstopfung und geschwollenen unteren Extremitäten kommen.

Das kommt darauf an. Halten Sie sich an die vom Arzt verschriebenen Anweisungen oder die Packungsbeilage. Klären Sie jedoch unbedingt mit einem Arzt oder in der Apotheke ab, was Sie bei der Einnahme beachten sollten.

Multivitamin-Präparate in Gummibärchenform enthalten normalerweise eine geringe Menge an Zucker, die allerdings ausreicht, damit der Körper Insulin ausschüttet. Dadurch wird das Fasten gebrochen. Multivitamin-Gummibärchen sollten daher während des Essensfensters eingenommen werden, vorzugsweise mit fetthaltigen Lebensmitteln, um die Aufnahme fettlöslicher Vitamine zu fördern.